KampfflugzeugeÄltere Störsender für Kampfflugzeuge wie der AN/ALQ-131 strahlen ungerichtet ab, also nur nach vorne und nach hinten. Sollte das Trägerflugzeug von einem Radar erfasst werden, dann pingt der Störsender alle Frequenzen des Bandes durch. Wenn dies z. B. ein Schuk-MSE ist, welches im X-Band (8–12 GHz) arbeitet, wird der ALQ-131 Pulse auf 10,3 GHz, 8,9 GHz, 11,7 GHz usw. aussenden. Da moderne Radare frequenzagil sind und mit jedem Puls ihre Sendefrequenz ändern, kommt es nur selten vor, dass der Störsender just in dem Moment ein Signal auf der Frequenz X aussendet, wenn das Radar auf ein Echo mit derselben Frequenz wartet. Durch die breite Abstrahlung spielt es allerdings keine Rolle, ob zwei oder zwanzig X-Band-Radar im Sendebereich des AN/ALQ-131 sind. Mit weißem Rauschen zu stören wäre nicht effektiv, da die effektive Strahlungsleistung aufgrund der ungerichteten Abstrahlung sehr gering ist.Rafale auf der Paris Air Show 2007Moderne Störsysteme wie das SPECTRA der Dassault Rafale arbeiten mit Active Electronically Scanned Arrays, sodass die Störenergie gezielt auf ein Radar gerichtet werden kann. Ebenfalls kann gleichzeitig auf verschiedenen Frequenzen gesendet werden und mehrere Signalkeulen gebildet werden. Die Störmöglichkeiten steigen damit, verglichen mit dem obigen Szenario, deutlich an. Wenn eine Rafale z. B. gegen zwei Su-30MKK mit Schuk-MSE antritt, kann die mechanische Schwenkung des Schuk-MSE ausgenutzt werden: Da das System errechnen kann, wann der gegnerische Antennendurchgang stattfinden wird, können rechtzeitig gepulste Rauschstörungen in Richtung des bestrahlenden Radars abgegeben werden, um eine Entdeckung zu verhindern. Gleichzeitig können vor und nach dem errechneten Antennendurchgang der Hauptkeule Impulsantwortstörungen auf die Nebenkeulen des Radars abgegeben werden, um Falschziele an anderer Position im Raum zu erzeugen. Durch Digital Radio Frequency Memory (DRFM) kann der Sendeimpuls manipuliert und wiederholt werden, um trotz Frequenzagilität Falschziele zu erzeugen.Gegen ein Schuk-MFS mit passiv phasengesteuerter Antenne ist durch die erratische Abtastung des Suchvolumens keine gezielte Störung möglich, d. h. es müssen permanent weißes Rauschen oder Impulsantwortstörungen auf das Radar abgegeben werden. Eine zeitliche Einteilung der Arbeit ist damit nicht mehr möglich. Die Störenergie des Senders kann also nicht mehr vollständig auf ein Radar fokussiert werden wenn es gerade zum Antennendurchgang ansetzt, sondern muss auf beide Radare aufgeteilt werden. In diesem Fall kann die effektive Abstrahlleistung nicht mehr ausreichend sein, um das eigene Flugzeug vor der Entdeckung zu schützen, sodass beide Schuk-MFS-Antennen durch den AESA-Störsender nur mit Impulsantwortstörungen belegt werden können, indem dieser zwei Signalkeulen auf die Radare ausbildet.Wird auf ältere Flugzeuge wie eine F-16 mit AN/ALQ-131 ein aktiver Lenkflugkörper mit Monopulsantenne wie die R-77 abgefeuert, ist der Störsender fast machtlos: Schwaches Rauschstören oder Impulsantwortstörungen würden die Rakete nur im Home-on-Jam-Modus zum Flugzeug führen, da nur die Entfernungsmessung, nicht aber die Winkelmessung gestört wird. Da Flugkörper meist einen Abfangkurs anstreben, bei dem der Winkel zum Ziel konstant bleibt, lenkt der Störsender in beiden Fällen die Rakete perfekt ins Ziel. AESA-Störantennen mit gerichteten Signalkeulen können mit Ground Bounce den Flugkörper in den Boden lenken, wenn möglich durch Cross-Polarisation ablenken oder im Team mit zwei oder mehr Maschinen Blinking anwenden. Mit zwei AESA-Störantennen pro Flugzeug, welche eine Lenkwaffe gleichzeitig bestrahlen können, ist auch eine Ablenkung durch Cross-Eye möglich.Prinzipiell werden elektronische Gegenmaßnahmen immer in Masse angewandt, da alle modernen Kampfflugzeuge über ECM-Antennen verfügen (Ausnahme F-22). Da moderne Kampfflugzeuge auch AESA-Radare besitzen, welche selbst als AESA-Störsender mit hoher Sendeleistung eingesetzt werden können, ergibt sich ein unüberschaubares Durcheinander verschiedenster Radar- und Störtechniken. Gleichzeitig werden auch Abstandsstörer wie die Boeing EA-18 eingesetzt, um ECM-Antennen mit hoher Abstrahlleistung an die Front zu bringen, und externe Störsender wie GEN-X genutzt, um Monopulsradare zu linken. Beispiele für militärisch genutzte Systeme sind:Soldaten überprüfen einen AN/ALQ-184 Electronic Attack Pod AN/ALQ-99 AN/ALQ-126 AN/ALQ-131 AN/ALQ-135 GENeric eXpendable AN/ALQ-136 AN/ALQ-161 AN/ALQ-162 AN/ALQ-165 AN/ALQ-167 AN/ALQ-184 AN/ALQ-187 AN/ALQ-214 AN/ALQ-218 Tornado Self Protection Jammer
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