Eltern fremd. In der Werbeagentur verwalte ich ein Millionenbudget, es ist fur mich ganz normal, zum Essen mal eben schnell ins Restaurant zu gehen, und wenn ich beruflich unterwegs bin, wohne ich in teuren Hotels. Genau diese Crofszugigkeit brauche ich auch privat: grofse, schone Raume mit Platz und vielLicht. Dafur zahle ich gern 950 Euro Miete imMonat.Meine Eltern leben ganz anders. Sie haben eine Eigentumswohnung auferhalb der Stadt. Mit brauner Schrankwand, Sofa und passendem Holztisch aus dem Mobelhaus. Nicht gerade mein Geschmack. Es ist zwar nicht richtig spiefsig, aber die Wohnung hat einfach keinen Stil. Trotzdem fuhle ich mich in der Wohnung meiner Eltern wohl. Weil sie da wohnen.Meine Eltern sind, - ie! bescheidener und konservativer. Sie In6en Angst, etwas Spontanes zu machen, sie denken uber jede Investition zweimal nacho Aber sie haben langer Freude an ihren Sarhen, weil sie in ihrem Leben auch erfahrer, haben, wie schlimm es ist, nichts zu besitzen. Ich habe keine Zeit, meine Eltern regelmasig zu besuchen. Deshalb sehen wir uns hochstens einmal im Monat. Meistens fahre ich zu ihnen.Die Welt in der ich lebe, ist meinen Rolf macht einmal im Monat das Fenster auf und wirft fast 1000 Euro hinaus. Und das fur eine Altbauwohnung! Aber die jungen Leute wollen ja unbedingt in der Stadt wohnen, koste es, was es wolle. An das Alter denkt er uberhaupt nicht. Wie will er denn spater mit einer Renteseinen jetzigen Lebensstandard finanzieren? Und im hohen Alter noch mal umziehen zu mussen - das ist doch bitter.Also, wir haben immer bescheiden gelebt und versucht, etwas furs Alter zuruckzulegen. Deshalb konnten wir uns auch damals eine Eigentumswohnung kaufen.Ehrlich gesagt: Es fallt uns manchmal schwer,Rolf zu verstehen. Er hat halt einen ganz anderen Lebensstandard als wir: Er geht ofter in teure Lokale als wir zu Karstadt und verreist ofter mit dem Flugzeug, als wir mit der U-Bahn fahren. Solchen Luxus brauchen wir nicht. Unsere Wohnung ist schon ruhig, mitten im Grunen, und das Einkaufszentrum ist gleich um die Ecke. Was brauchen wir mehr? Rolfs Wohnung finden wir von der Einrichtung her zu kalt. In seiner Wohnung gibt es uberhaupt nichts Gernutliches. Trotzdem besuchen wir ihn manchmal. Er ist ja schlieftlich unser Sohn
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